Das duale Bildungssystem als Kunstwerk
Von meiner Kunstgalerie Lakeside Gallery vis à vis des Casinos in Zug konnte ich vor den Sommerferien jeweils mit Freude sehen, mit wie viel Stolz und Enthusiasmus die erfolgreichen Berufsschulabsolventen mit ihren Eltern ins Casino zur Abschlussfeier gingen – und das aus gutem Grund: Das duale Bildungssystem der Schweiz, das heisst die klassische Lehre, ist ein Erfolgsrezept der Schweiz, ja eigentlich ein Kunstwerk.
Schade ist, dass dieses Werk gerade von Führungskräften aus anderen Kulturkreisen nicht immer in ihrem ganzen Wert erkannt wird. Hier wäre etwas Aufklärung von Nöten, aber das scheint ja auf guten Wegen zu sein.
Dass in der Schweiz ein Grossteil der Schülerinnen und Schüler diesen Weg einschlägt (ich gehöre ebenfalls zu diesem Club), hat auch damit zu tun, dass mit der Lehre als Basis in unserem Land für eine weitere Karriere alle Grenzen offenstehen. Das zeigt übrigens auch ein Blick auf die Zuger Regierung. Die beiden FDP-Regierungsräte haben ihren Werdegang mit einer Lehre begonnen und sich anschliessend gezielt weitergebildet. Sie sind damit sehr sensibilisiert für den dualen Bildungsweg. Und es ist sicher so, dass sie sich in der Zuger Regierung und im Umgang mit den zuständigen nationalen Stellen für den dualen Bildungsweg einsetzen, wenn immer sich die Gelegenheit dazu ergibt.
Sussi Hodel, Galeristin und FDP-Kantonsratskandidatin, Unterägeri
Erschienen am 04.09.22 in der Zuger Zeitung / Luzerner Zeitung